Sagir beerbt Sasse:
TVV Neu Wulmstorf denkt früh um
1.Kreisklasse Harburg: Nach dem verpatzten Saisonstart trennen sich die Roten Teufel von ihrem Cheftrainer
Der TVV Neu Wulmstorf hat nach dem krachenden Ausscheiden im Kreispokal und der Auftaktniederlage in der 1. Kreisklasse Harburg gegen die SG Elbdeich reagiert und sich von Trainer Thorsten Sasse getrennt. Mit Nihat Sagir, der sich vor allem im Kreis Stade einen Namen gemacht hat, haben die Roten Teufel bereits einen Nachfolger gefunden. Die Hintergründe zum Trainerwechsel und die Erwartungen an den Neu-Coach.
Aus sportlicher Sicht liegt keine einfache Zeit hinter dem TVV Neu Wulmstorf. Nach dem Kreispokalsieg 2023 ist das Team aus dem Bassental nur ein Jahr später aus der Kreisliga abgestiegen.
„Die letzten Wochen haben mehr und mehr gezeigt, dass wir neue Impulse brauchen.“
Patrick Schuster kontaktierte daraufhin Nihat Sagir, der mit dem Ablauf der vergangenen Spielzeit überraschend bei den VSV Hedendorf/Neukloster II aufhörte und viel Erfahrung in verschiedenen Klassen im Landkreis Stade vorweisen kann.
„Nihat passt mit seiner langjährigen Erfahrung und Leidenschaft für den Sport gut zum Verein“, sagt der TVV-Teammanager.
Nach dem Punktabzug aufgrund des nicht erfüllten Schiedsrichtersolls und der Auftaktniederlage möchten die Roten Teufel den Druck auf ihren neuen Übungsleiter nicht erhöhen. „Wir haben vereinbart, dass Nihat nicht die Zielvorgabe hat, unbedingt aufsteigen zu müssen“, verrät Schuster. „Natürlich besteht der Wunsch, in die Kreisliga zurückzukehren. In der aktuellen Situation geht es uns in erster Linie darum, die Mannschaft wieder richtig lebendig zu machen.“
Sagir, der auch Angebote aus den Kreisen Cuxhaven und Stade hatte, ließ sich durch die sehr guten Gespräche, von einem vorzeitigen Ende seiner für ein halbes Jahr angedachten Fußballpause überzeugen. Dass er beim TVV durch den Abstieg auch vieles wieder formen und zusammensetzen muss, ist für ihn zusätzlicher Ansporn. „Ich möchte mich nicht an den gedeckten Tisch setzen, sondern diesen selbst mit decken“, sagt der 46-Jährige, den auch die Rahmenbedingungen mit der großen Anlage, der junge Alterdurchschnitt der Mannschaft und die neuen Eindrücke eines anderen Kreises reizen.
Am vergangenen Dienstag wurde Sagir der Mannschaft vorgestellt, bevor in der kommenden Woche die erste gemeinsame Einheit auf dem Platz ansteht.
„Der erste Eindruck war sehr gut, die Jungs haben einen wissbegierigen Eindruck gemacht“, sagt der Neu-Coach, der von seinen Schützlingen in Hedendorf sehr für seine Fachkompetenz geschätzt wurde. „Mir geht es jetzt darum, dass die Jungs und die Zuschauer bis zum Ende der Hinrunde erkennen, welchen Fußball wir spielen wollen.“